Samstag, 3. März 2007

Vom kleinen Endspurten und grossem Koffern

Samstag, und wie immer ist es viel zu spaet.

Besonders heute, da die Nacht kurz zu werden droht. Denn morgen, morgen steht mein Abflug an. Also wie schon beim Hinflug kein besonderer Grund, viel zu schlafen...

Nichtsdestotrotz habe ich heute keine Muehen gescheut, auch noch die letzten Winkel vom Grossrei...raum Tokio zu erforschen. Nachdem ich mich in diverse Zuege Richtung Sueden gequetscht hatte, stieg ich in Katase enoshima aus. Dieser Bezirk liegt so kuestig-meerig wie ein Ort am Meer nur liegen kann. Der letzte Teil ist eine Insel, die nur durch eine lange Bruecke mit dem Rest der Welt verbunden bleibt.

Palmen und Drachenstatuen


Hier schon von der anderen Seite aus gesehen


Neben der huebschen Lage war mein Besuch besonders durch die relative Naehe zum Fuji motiviert. So wegen Bild und so. Ich mache es kurz. Die Antwort lautet: Jein.
Ich habe nach drei Wochen tatsaechlich einen Laden gefunden, der mal Fotographien dieses Berges anbietet. Leider waren sie allesamt nicht sonderlich huebsch, so dass ich ablehnen musste. Auch mein Plan, selber ein paar hochaufloesende Bilder zu machen, ging schief. Wie oben zu erkennen, war das Wetter am Vormittag ziemlich diesig. Dies besserte sich dann schrittweise und im fortschreitenden Nachmittages war auf einmal eine Sonnenbrille noetig. Ueberall am Horizont Sonnenschein.
Ueberall? Oh nein, ein kleines Fleckchen im Westen leistete dem heissen Eindringling erfolgreich Widerstand. Genau an der Ecke also, wo der Fuji rumsteht.

Trotzdem war das heute einer der besten Ausfluege waehrend meiner Zeit hier. Die Insel glich eher einem Huegel im Wasser, und so schlaengelten sich mehrere Pfade die Steigungsprozente hinauf. Nicht ohne dabei diverse Heiligtuemer mitzunehmen und von Souvenirstaenden erdrueckt zu werden. Hoehepunkt im wahrsten Sinne des Wortes war ein Aussichtsturm auf der Spitze.



Bilder vom Turm aus


Danach be(r)gab ich mich auf die Rueckseite der Insel. Dieser Teil bietet Meeresliebhabern ein kleines Paradies. Bei strahlendem Sonnenschein glitzerten einem die schroffen, wassergetraenkten Felsen entgegen, warfen Angler ihre Koeder ins windgepeitschte Nass, formten die Hoehenunterschiede der Felskueste kleine einladende Inseln, auf denen man inmitten der Betriebsamkeit verschnaufen konnte von den unzaehligen Steintreppen der Inselwege. Manchmal nur wenige Meter ueber den Koepfen der Leute wurden die Voegel im Wind hin und her getrieben - direkt vor die Linsen der Touristen.









Hier seht ihr keinen zu schnellen Vogel


Nach einer kleinen Staerkung in einem japanischen Restaurant direkt oberhalb der steinernen Kueste (ich hatte einmal mehr Katsu Don - war lecker wie immer) setzte ich meinen Weg fort. Wieder in der Naehe der Inselbruecke ging nach rechts eine Strasse zu mehr Meer. Neben einem grossen "Bootsparkplatz" fuehrte eine langer Weg direkt an den spritzenden Wellen vorbei zu einem kleinen Leuchtturm. Auf diesem Weg sass ich dann eine Weile, sah den Anglern zu und betrachtete den Pazifik. Die Atmosphaere dort an der Kueste hatte wie schon vor einigen Tagen etwas sehr angenehmes. Frisch, weit, wie Urlaub. Klasse.








Das Kapitel Fuji hatte sich eigentlich schon fuer mich geschlossen, da brachte Kaisei vorhin aus Shibuya ein Poster mit. Mit dem Fuji als Motiv!
Ich hab es noch nicht betrachten koennen, denn ich war froh, dass es schon so schoen transportfertig eingepackt war. Aber welch Ende der Suche *grins*

Transportfertig... ja, das sind mein Koffer und mein Rucksack neben mir mittlerweile auch. Mein Handgepaeck ist etwas zu schwer, auch wenn ich nicht glaube, dass das ein Problem darstellt. Schwieriger war es den Kofferdeckel per Reissveschluss mit dem restlichen Koffer zu verbinden- ich hoffe, das Sicherheitspersonal ist so schlau, das Ding nach der Kontrolle wieder richtig zu schliessen - beziehungsweise das ganze Zeug nicht so weit auseinanderzupfluecken, dass ich es nicht mehr zubekomme. Ich moechte nicht ausprobieren muessen, ob mein Erfolg vorhin ein Werk der Einmaligkeit ist.

Ende.

Fast.

Was bleibt noch zu sagen?

Vedi, vini, vici? Kita, mita, katta? (auf Japanisch)

Nun ja, nicht ganz. Im Blog hab ich mich eher auf die amuesanten und positiven Dinge beschraenkt - und das war auch das Ziel, naehmlich unterhaltsame kleine Berichte zu schreiben. Viele Dinge, die mir hier nicht so zugesagt haben, werden vielleicht mal in Gespraechen mit euch allen fallen - die meisten von euch duerfte ich ja mindestens ab und an sehen in den naechsten Wochen. Zu erzaehlen habe ich genug, versprochen. Denn damit hier am Ende kein falscher Eindruck entsteht: Es waren gute 3 Wochen. Ich kann nur jedem empfehlen, einmal im Leben Japan mitzuerleben. Die Welt hier ist genau wie unsere. Nur vollkommen anders.


In diesem Sinne


Thomas,
den es in den Osten verschlug

Freitag, 2. März 2007

Von fetten Kroeten und fetteren Preisen

Freitag Nacht


Ich habe einen Vorschlag fuer Gottschalks Stadtwette:


Wetten, dass Sie es nicht schaffen, innerhalb von 3 Wochen im Grossraum Tokio eine vernuenftige Fotographie des Fuji aufzutreiben?


Ich bin der Beweis, dass dieses Unterfangen eine echte Herausforderung ist. Wir reden hier nicht von kleinen Postkarten und nein(!) wir reden auch nicht von 300 Euro Pinselbildchen. Eine einfache Fotographie, irgendwas zwischen A5 und A4 gross, mit Rahmen waere schoen, ist aber nicht zwingend erforderlich. Nicht zu finden. *grummel*
Heute habe ich noch mal Asakusa durchstoebert. Dreimal war ich dicht dran. Das erste Mal stellte sich das Ganze als 3D-Bildchen heraus. Das zweite war schon nur noch gemalt, aber die alte Ladenbesitzerin machte mir sehr ruede klar, dass das Ding nicht zum Verkauf stehe. Das dritte schliesslich war verdammt gut gemalt und kam schon fast an ein Foto ran, aber kostete ungefaehr meine monatliche Bafoeg-Summe...Immerhin habe ich alles andere zusammenkaufen koennen. Und morgen gibt es den definitiv letzten Versuch in Sachen Fuji. Wenn der Fuji nicht zum Proph....Thomas kommt, kommt der Thomas eben zum Fuji. Die ganze Strecke ist mir zu weit, aber heute habe ich von einem guten Plaetzchen erfahren, von welchem man gute Fotos schiessen kann (so mit selber druecken...).


Ansonsten gab es heute eine kleine Feier auf dem Fujisawa-Campus. Ein deutscher Praktikant wurde dort verabschiedet und meine Wenigkeit gleich mit.


Ach ja, und die Hallenser gedeihen praechtig in Tokio. Heute ist Ekaterina angekommen. Kaisei und ich haben sie abgeholt und zum Wohnheim begleitet. Kaisei wurde fuer seine Muehen gleich mit einem Gastgeschenk in Form eines Buches beglueckt. Hat sich ziemlich gefreut. :)
Ekaterines Blog findet sich unter http://www.ekaterina-goes-tokyo.blog.de. Viel Spass. :)


Gestern bin ich erst Nachmittags aufgebrochen um den Zoo in Inokashira zu besuchen. Der war zweigeteilt, aber leider hatte ich es nicht mehr rechtzeitig in den zweiten Teil geschafft - letzter Einlass 16 Uhr... Poeh! Immerhin gab's vorne Voegel, Fische und hm... Riesenkroeten. Lecker.




Morgen ist mein letzter Tag.
Vermutlich sollte ich jetzt irgendwas schreiben. Aber ich bin zu muede. :)
Bis morgen
Thomas,
Fujiist

Mittwoch, 28. Februar 2007

Von fluessigem Zeug und staubigen Buechern

Mittwoch Nacht


Hallo ihr da draussen, ich habe drei Glaeser eines Getraenkes Namens Tarantula intus, von daher garantiere ich fuer nichts... *taumel-pfeif*


Nachdem Fruehaufsteher Kaisei heute endlich mal bis Mittag verschlafen hatte, sind wir
nach Tsukiji aufgebrochen - da heute weder Markttag war noch die richtige Uhrzeit, sind wir erst gar nicht zum beruehmten Fischmarkt aufgebrochen, sondern gleich Sushi essen gegangen. Eine Freundin Kaiseis hatte ihm ein guenstiges Restaurant empfohlen und so hab ich dann nach 2 1/2 Wochen Japans beruehmteste Speise auch mal hier essen koennen. Auch wenn mich jetzt Sushi-Liebhaber auf die Abschussliste setzen: sooo anders als in Deutschland schmeckt es auch nicht. Und einmal mehr habe ich es nicht rechtzeitig geschafft aufzuhoeren, so dass ich hinterher pappsatt war. Ich hatte eine Platte mit allem was dem Koch so einfiel und wie sich das gehoert, sassen wir vorne an der Theke um den Maennern in Weiss bei ihrer Messerarbeit zuzuschauen.





das Restuarant mit Sushi-Theke




Danach sind wir Richtung Odaiba aufgebrochen. Odaiba ist eines von mehreren Kuestenvierteln und liegt beinahe in Sichtweite des Meeresaquariums vom Montag - das dort fotographierte Riesenrad findet sich in einem Vergnuegungsviertel Odaibas. Und da an der Kueste gelegen fand ich die Gegend dort einmal mehr recht einladend. Vornehmlich haben wir dort die Geschaefte abgeklappert fuer einige Souvenirwuensche. Nachdem wir natuerlich nicht fuendig wurden, setzten wir uns in ein Starbucks-Cafe und ich konnte mich genuesslich einer neuen Sucht hingeben - "Hoto Waito Chokoleeto". Also heisse Schokolade aus weisser Schokolade. Himmlisch lecker... Weiss jemand, ob es in Halle ein Starbucks gibt?

Riesenrad, die Naechste




Es folgte ein kurzer Abstecher nach... (kurz nachschlagen, das soll man nun kennen...) Mitsukoshimae, was vermutlich nur aus einem Grund interessant ist - dort steht ein riesiges (und ueberteuertes) Kaufhaus. Aber muss man ja auch mal gesehen haben - wer weiss, wer hinterher fragt...


Anschliessend haben wir Jimbocho durchstreift. In Jimbocho gibt es vorallem eins: Buecher, vornehmlich aeltere. Ein Buchladen am anderen und alle scheinen ihr Auskommen zu haben. Zugegeben, an interessantesten war ein Laden mit Fanatasy-Modell-Figuren, alle in Tabletop-Groesse. Der Verkauefer bot sogar an, uns kurz ein Herr der Ringe-Brettspiel vorzufuehren. Es gibt klassisches Rollenspiel in Japan! Begeisterung bitte jetzt. :)


Schliesslich sind wir in Shibuya gelandet - ihr erinnert euch an die Geschichte mit dem Hund? Dieses Shibuya. Dort wollten wir ein weiteres elektronisches WB kaufen, das gleiche Modell, was ich vor ueber einer Woche bereits fuer mich erstanden hatte. Doch siehe da, auf einmal gab es nur noch ein 10000 Yen teureres Modell und auf Nachfrage meinte ein Verkaeufer, dass man keine alten Modelle fuehre und nebenbei keine Filiale dieser Kette dieses Ding noch im Angebot habe. Ob wir im haetten mitteilen sollen, dass es500 Meter weiter an einem weiteren Standort dieses Kaufhauses unglaublicherweise doch das gesuchte Modell gab...?!


Letzte Station das Tages: eine Keipe in Shibuya, wo man laut Kaisei oefters mal Auslaender trifft. Zudem stellte sich heraus, dass es auch eine Fussballkneipe war - wir kamen gerade richtig zur Partie Japan gegen Hong Kong. Durch Zufall sassen uns eine der englischen Sprache maechtige Japanerin und ihre deutsche(!) Freundin gegenueber. Japanisch wurden an diesem Abend nicht allzuviel gewechselt, schon eher Deutsch und damit alle am Tisch was verstehen in erster Linie Englisch. Wobei dabei Kaisei benachteiligt war, aber er hat sich tapfer geschlagen. War eine sehr witzige Runde, die da zusammen sass und ueber die Welt redete. Und so nebenbei hab ich mir diese 3 Glaeser "Tarantula" bestellt - das Zeug war Rot und ziemlich alkoholisch. Und eine sehr fluechtige Substanz, denn der Glasinhalt nahm bestaendig und rasch ab. Wir sassen Gott sei dank lange genug, dass sich die Wirkung wieder etwas legen konnte. Ganz wie ein Japaner vertrage ich nicht allzu viel *g*. Ja, die Heimfaht war lustig - nein, ganz so schlimm wie es vielleicht wirkt war es nicht. Wobei ich nicht haette sagen koennen, was nach einem 4. Glas passiert waere. Hm, das duerfen dann die anderen rausfinden. Hehe.




Ach ja, gestern habe ich dem Kaiserpalast einen Besuch abgestattet. Aber wie man schon ueberall lesen kann, gibt es nicht sonderlich viel zu sehen. Die ganze Anlage liegt abgeschottet von hohen Mauern und Wassergraben inmitten eines grossen Parks. Man kommt bis zur Bruecke am Hauptor, aber viel sieht man nicht. Auch fuer Souvenirjaeger sieht es schlecht aus: hier gibt es schlicht nichts.

Haupttor mit Bruecke


Die Bruecke von der Seite


Tada, noch mal diese Bruecke. Vielmehr gibt es nicht zu sehen


Anschliessend bin ich nach Marunouchi gefahren und habe dort die Maruzen durchstoebert, eine riesige Buchhandlung mit ...nun... Buechern. Immer wieder interessant.

Gute Nacht

Thomas,
der dem Kaiser Nahe

Montag, 26. Februar 2007

Von dicken Fischen und Winterpalmen

Montag, Abend


Da ich die Adresse gerade verlegt habe: auf diesem Wege einen herzlichen Glueckwunsch zum Geburtstag Anke! Moegest du alle Sprueche bekommen, die du dir wuenschst! ;)



Was sonst noch los ist:

Den ersten Teil des Tages (wobei ich nicht unbedingt von Vormittag sprechen moechte...) habe ich nochmals auf der Nakamise-Strasse zugebracht, jene 250 Meter-Symbiose aus Religiositaet und Kapitalismus, die zum Sensoji-Tempel fuehrt. Vornehmlich habe ich Mitbringsel gesucht, nebenbei leckeren Reiskuchen. Den Kuchen hab ich gefunden... *grummel*


Zugegeben, das ist ein altes Bild, heute schien die Sonne.


Um den Tag dann noch etwas interessanter zu gestalten habe ich mich in Richtung Kueste begeben, was hier ueberhaupt kein Problem ist, denn Tokio ist ueberall und damit auch an der Kueste. Man muss nur lange genug mit den richtigen Linien Richtung Osten fahren (Erich waere stolz auf mich, oder?). Ziel war das Meeresaquarium Tokio und ich muss sagen, das war bis jetzt einer der lohnensten Ausfluege. Dort "unten" liegt ein weitraeumiger Kuesten- und Hafenbereich und der verspruehte einen sehr eigenen Charme. Aus dem Bahnhof raus strahlte mir die Sonne entgegen, sah ich vor mir eine Allee aus Palmen und einen nahezu haeuserfreien, flachen und sehr einladend wirkenden Kuestenstreifen. Links und rechts davon zeichnete sich wieder die Wueste Tokio ab, aber hier war auf einmal alles ein wenig anders. Waere an mir ein Schwarzer auf Rollschuhen mit Basketball und Eistuete in der Hand vorbeigefahren, ware ich kaum ueberrascht gewesen. Einige Minuten Fussweg spaeter tauchte dann auch das Meer auf. Alles zusammen wehte dort ein Hauch von Nicht-Tokio und ich muss sagen, ich hab das sehr genossen. Einmal kein zugebauter Urwald. Einmal ein wenig mehr "Luft". Auf der obersten Etage des Meeresaquariums sorgte dann auch das entsprechende Ambiente fuer die richtige Meeresstimmung. Ich hoffe, die Bilder koennen es ein wenig wiedergeben.





In den unteren Etagen fanden sich dann viele kleine Wasserbecken und einige grosse Wassertanks. Den beeindruckensten sah man in einem grossen runden Raum, welcher rundherum von jenem Tank begrenzt wurde und wo riesige Thunfische ihre Bahnen zogen. Kaum scharf in die Linse zu bekommen, aber toll anzusehen.







Als ich dann wieder draussen war, stand die Sonne schon recht tief und gab dem Kuestengefuehl nochmal eine besondere Note. Ja, hat mir wirklich sehr gut dort gefallen. :)




Thomas,

.o0(blubb)0o.

Sonntag, 25. Februar 2007

Von wilden Trommlern und und ruinierten Franzosen

Sonntag, irgenwann spaet am Abend



Heute ist eine Bande Jugendlicher durch die Viertel Yokohamas gezogen und hat... gestempelt?!?

Von vorne: heute haben Kaisei und ich uns mit Katherine, deren Tandem-Programm-Partnerin und wiederum deren Freundin getroffen. Der Treffpunkt lag im grossen Bahnhof Yokohama, also trifft man sich genau wo? Richtig, in der verwinkeltsten Ecke der Geschaefte vor einem Billig-Klamotten-Anbieter Namens "Gucci"... (Frauen, tse....)

Katherine hatte von ihrer Partnerin ein -nennen wir es- Stempelspiel in Form eines Heftes geschenkt bekommen. Ueber Yokohama verteilt gibt es an bestimmten Sehenswuerdigkeiten Stempel, die in freigelassenen Stellen im Heft ergaenzt werden koennen. Das ganze Heft ist im Manga-Stil gehalten und beschreibt die Sehenswuerdigkeiten. (Genauere Infos dazu bitte in Katherines Blog abrufen :)
Noch ohne Stempel aber schon rotzfrech...


Das Spiel brachte uns ins mir bis dahin noch unbekannte Viertel Yamanote. Etwas hoeher gelegen als die umliegenden Gegenden hatte es etwas Britisches, vielleicht auch amerikanisch oder franzoesisch, auf jeden Fall nichts typisch Japanisches. Frueher scheinen hier viele Auslaender gelebt zu haben, darunter Botschafter und reiche Familien. Einige der Haeuser waren begehbar, unter anderem die ehemalige englische Botschaft. Meistens wurden daraus Museen oder andere kulturell bedeutsame Staetten geschaffen - unter anderem sind wir in 2 kleine Konzerte "geraten". Das ganze Viertel hatte etwas angenehm ruhiges. Einige Stellen erinnerten etwas an reiche europaeische Vorstadt. Dazu kam viel Gruen und eine interessante Verschmelzung von japanischem und westlichem Stil. Aussdem haben 2 katholische Kirchen unseren Weg gekreuzt. Und ein Friedhof, der tatsaechlich allein fuer AUslaender gedacht war.
Und dessen Groesse stimmte mich dann etwas nachdenklich...

Vor der ehemaligen englischen Botschaft...



...und darin


*schluck*






Ach ja, neben der englischen gab es auch ein(e) ehemalige franzoesische Botschaft/Stuetzpunkt/bedeutendes Gebauede zu bewundern - in Form einer haesslichen und bis auf die Grundmauern zerfallenen Ruine... ich hab mir Bilder gespart, das kenne ich schon aus Halle. ;)

Sehr gut gefallen haben mir in einem der Museumsgebaeude einige Raeume ueber das Puppenfest - siehe Bilder.






Na, wer kennt alles das Buch Schweinsgallop?


Danach fuhren wir wie schon gestern zum Queens Square. Und dort, wie ueberall hier, gab es eine kleine Sega-Spielhalle mit diversen Foto- und Spielautomaten - darunter einem Trommelspiel, was fuer die naechsten Minuten einen unterhaltsamen Anblick abgab.





Und im dritten Anlauf habe ich es geschafft, das riesige Schillergedicht im Queens Square zu forographieren. Japaner moegen deutsche Literatur. :)




Am Queens Square




Gruss
Thomas,
der der Trommel entsagt hat