Samstag, 24. Februar 2007

Von gehetzten Hyaenen und verpassten Flaggen

Samstag, gerade mal kurz nach 22 Uhr (...*kopfkratz*)


Boese Zungen koennten behaupten, dass zwischen Donnerstag und Samstag ja ein sogenannter Freitag liegt und dass da ein sogenannter Eintrag fehlt.
Nun koennten wiederum die guten Zungen behaupten, dass das doch voellig Rille sei. Vorzugsweise waehrend sie den boesen Zungen gerade eins mit dem Knueppel ueberbraten.


Ich muss sagen: so allmaehlich hab ich alles gesehen was ich sehen wollte und muss eine leichte Besichtigungsfaulheit feststellen. Aber ich werde schon noch ein paar nette Ziele finden und ausserdem ist da noch das ein oder andere Mitbringsel einzufahren.


Heute Vormittag stand zunaechst einmal mehr Kaiseis Lektuerekurs an. Es war gerade 8:45 und ich zu meiner eigenen Verwunderung schon wach. Ich ackerte mich gerade durch die Werbeflut in meinem Postfach, als Kaisei, der mir nur Minuten vorher zum Fruehstueck einen Eierkuchen angekuendigt hatte, fragte, ob ich denn dann in einer Viertelstunde bereit waere loszugehen...
Ja, ich war ein wenig angefressen als ich mich ueberhastet ins Bad schmiss und10 Minuten spaeter in die Kueche sprang um einer Hyaene gleich meine Nahrung runterzuschlingen. Letztendlich kamen wir erst 5 nach um los, verpassten dadurch einen Zug und mussten die letzten 5 Minuten zum Campus rennen um es noch puenktlich zu schaffen (das hatte ich fast schon vermisst...). Dadurch verpasste ich leider eine vor einem der Uni-Gebaeude stattfindende Immatrikulationsfeier-Uebung... tolles Wort. Einige Studenten in feierlich geschmueckter Uni(uni)form versuchten sich an irgendeinem Flaggenprozedere. So schnell hatte ich keinen Fotoapparat zur Hand, und Kaisei war schon wieder 10 Meter weiter. Kann man wohl nichts machen, ne?

Das Seminar selber lief wie beim letzten Mal ab, die Studenten muehten sich erneut redlich, das alte Deutsch in Stifters "Bergmilch" in adaequates Japanisch zu uebersetzen. Ist eine sehr gemuetliche Runde und Herr Iwasaki ein Professor, bei dem man ein gutes Leben zu haben scheint, wenn man entsprechend Leistung bringt.

Danach fuhren wir Richtung Bahnhof Tokio um dort etwas zu essen. Der Anblick dort unterscheidet sich wohltuend von den ueblichen Bahnhofsgebaeuden, denn er stammt vom Anfang des letzten Jahrhunderts und ist ein Stueck europaeische Baukunst. Und laut Kaisei eines der aeltesten Gebaeude dieses Stils in Tokio.



Wir begaben uns dann in ein kleines japanisches Restaurant im 6. Stock eines Hochhauses. Ich nahm, was gut klang - "kakiage". Was sich als kleine, mir knusprigem Mantel gebratene Schrimps und Muschelfleisch auf Reis herausstellte. Dazu die ueblichen kleinen Beilagen + Suppe und man ist um 10 Euro erleichtert und lecker gesaettigt. Einmal mehr muss ich sagen, dass Japaner von meinem Geschmack von gemuetlichen Restaturants etwas abweichen. Was keinesfalls als Kritik aufgefasst werden soll. Aber mir persoenlich ist es in dort in der Regel zu eng. Mich interessiert weder der Geruch des Essens vom Nachbartisch noch der Kommentar des Essers dazu. Und eine offen einsehbare Kueche wuerde ich eigentlich nur in einem echten Sushirestaurant schaetzen. Allerdings schafft die japanische Kueche auch etwas, dass bei meinem etwas... oehm... eigenen Geschmack erstaunlich ist: bis auf Mizo-Suppe fand ich bis jetzt alles mir vorgesetzte japanische Essen lecker. Gute Kueche, weiter so, Jungs...

Die restliche Zeit verbrachten wir einige Stationen weiter am Queens Square in Yokohama, einem grossen Geschaefts -und Restaurantkomplex, wie es sie hier wie Sand am Meer zu geben scheint.

Gestern Abend ist noch das Foto unten entstanden; das ist der Blick aus "meinem" Zimmer, wenn kein Vorhang zugezogen waere.




Morgen werden wir nach aktuellem Stand Katherine und ihre Partnerin in Yokohama treffen.
Plaene vorber.... Erfahrungsaustausch betreiben. *hust*


Bis dann

Thomas,
der mit der Erfahrung

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