Sonntag, 18. Februar 2007

Von scharfen Dingen und duennen Waenden

Sonntag Abend


Was tut man in Japan, wenn man erst 3 Semester Japanisch hatte?

Richtig, man besucht ein Seminar ueber japanische Schwerter, in welchem derart mit Fachtermini rumgeschmissen wird, dass selbst Japaner nicht alles verstehen...
Ich hatte sowieso nicht erwartet, dass ich gross etwas verstehe, aber es war erstaunlich dass mir Kaisei dann hinterher sagte, dass auch er nicht alles verstanden haette.

Aber von vorn: Kaisei scheut sich keiner Muehen, mich bei meinem Forschungsthema zu unterstuetzen. Bereits vor einigen Wochen hatte er uns Plaetze in einem Seminar ueber japanische Schwerter besorgt. Optisch wie ein Vorort von Tokio wirkend und nur mit einer langsamen Bahn zu errreichen, fand das Ganze in einem klassischen japanischen Haus statt - stilecht mit Tatamimatten und Papierwaenden. Ach ja, und in Zentraltokio gelegen. ;)

Der Raum selbst war laenglich und gross genug um die rund 20 Personen im Zimmer aufzunehmen. Links und Rechts standen niedrige Tische und davor lagen flache Sitzkissen. Ganz klassisch eben. Anfangs wurde von den Vortragenden noch ein wenig ueber die Geschichte erzaehlt, doch bald darauf kam man zu Details ueber das Eisen, die Verarbeiteung, die Analysetechniken und aehnlich spezifischen Themen. Zur geschichtlichen Darstellung (die fuer mich wichtiger war als Haertungsgrade) hatte Kaisei freundlicherweise noch parallel uebersetzt, was auch ganz gut funktionierte. Der Rest war dann nur anhand der Skizzen an der Tafel zu verfolgen. Macht aber nichts, ich habe ein paar Schwerter vor die Nase bekommen und einige neue Infos abgestaubt und bin um eine Erfahrung reicher (wer kann schon behaupten, an so etwas teilgenommen zu haben)- das ist ok. Und wir haben die Karte eines Schwertzubehoer-Handwerkers bekommen. Der wird dann die naechsten Tage mal aufgesucht. Banzai.





Mehr Erlebnis gab's heute dann auch schon nicht mehr - es lebe die Muedigkeit. ;)


Hier noch ein paar Bilder von meinem Wohnviertel. Mitten in der 3-Millionen-Stadt. Bei gutem Wetter kann man den Fuji am Horizont sehen - mal schauen, wann eine Fahrt dahin klappt. :)







Morgen ist Kaisei mit Uni-Angelegenheiten beschaeftigt, dass heisst, ich kann irgendwo alleine Tokio unsicher machen. *haendereib*

Bis dahin
Thomas,
Unsicherheitsfaktor

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi Thomas,

deine Karte ist angekommen. Werde sie heute den Weltenwandlern präsentieren. Heut spielt übrigens Holger mit, der Spieler von Achio...

Ach ja, denk dran, Sebastian ein paar Käfer aus Japan mitzubringen. Er wird dir um den Hals fallen.

Gruß,
Karsten

Thomas hat gesagt…

Ok, ich seh zu, was ich bei den Kaefern machen kann. Wenn ich nach einigen Wochen immer noch nicht aus Japan zurueck bin, haben sie mich beim Zoll erwischt und ich bekomme die naechsten 10 Jahre getrockneten Fisch im feuchten Kerker. Kann ich dann weiter per Mail bei euch mitspielen? Ich denke, dass ich einmal pro Monat in den Gemeinschaftsraum von "Block B" darf.

Gruess Holger von mir. Sag ihm, er wisse ja, was zu tun sei...